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Grün, deftig, stolz – Spaniens Nordosten

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Baskenland und La Rioja

Reisezeit und Dauer

20. – 27. Juli 2024

Spanien klingt für Mitte Juli eigentlich zu heiß. Im Nordosten lässt es sich gut aushalten. Baskenland und La Rioja zeigen sich von ihrer besten Seite. Von unserem Ausgangspunkt Bilbao machten wir eine kleine Rundtour und durften in einer Woche viele schöne Eindrücke sammeln und das eine oder andere Wirtshaus besuchen…

Hafenstadt Bilbao

Die 350.000 Einwohner von Bilbao sind spürbar stolz auf ihre Stadt und Region. Überall ist die baskische Fahne präsent. In der öffentlichen Sprache, etwa auf Schildern, kommt erst baskisch und dann kastilisch. Der Fußballclub Athletic Bilbao ist die unumstrittene Nummer 1. Baskische Spezialitäten dominieren die Speisekarten. Kurzum: Das baskische Streben nach Unabhängigkeit ist mehr als ein nostalgisches Traditionsgedusel. Es ist gelebte Autonomie.
Bilbao merkt man seine industrielle Vergangenheit noch an. Aber die Stadt hat ihr Gesicht neu definiert: Heute ist sie pulsierende Wirtschaftszentrale und auf dem Weg zu einem touristischen Hotspot.

Bilbao erkunden

Am besten spaziert man einfach los und erkundet die einzelnen Stadtviertel und die Altstadt. Empfehlen können wir eine Fahrt mit dem Funicular der Artxanda. Von oben hat man einen schönen Blick über die Stadt und kann im ruhigen Park entspannen.
Auch als ausgesprochener Kunst-Banause darf ich das Guggenheim Museum empfehlen. Allein der Bau selbst ist ein kleines Wunder. Und in der dargebotenen Kunst ist für jedes Auge was geboten. Tickets am besten online vorab buchen.
Die Stadt ist gespickt mit Bars und Restaurants. Berühmt sind die Pintxos, aufgespießte Happen, die meines Erachtens besser ausschauen als sie schmecken. Lieber waren uns die baskischen Spezialitäten, Tapas oder Raciones in den Restaurants.
Einen Ausflug ans Meer unternimmt man in Bilbao mit der U-Bahn. Wir fuhren (für 1.90 €) bis Areeta. Von dort erreicht man in wenigen Minuten die Puente de Vizcaya, Schwebebrücke und UNESCO Weltkulturerbe. Wir spazierten weiter am Meer entlang, vorbei an alten Villen. Den Aufstieg zur Metro Bidazabal kann man mit einem Gläschen in einer der Bars etwas entzerren.

Der Weg nach San Sebastian

Unser erster Halt galt der deutsch-spanischen Geschichte. Aus dem Elend nach der Bombardierung von Gernika entstand das berühmte Gemälde von Pablo Picasso „La Guernica“.

Danach drängte es uns ans Meer. In Ondorrea fanden wir einen schönen Mittagsplatz unter Platanen im Restaurant Gaztedi. Die Küstenlandschaft ist sattgrün und man wähnt sich fast in Irland. Die dauerhafte Feuchtigkeit von Atlantik sorgt für ein angenehmes Klima. Hier kann man es gut aushalten.

Seebad San Sebastian

Wir tingelten zwei Tage kreuz und quer durch diese elegante und lebendige Stadt, durch mondäne Geschäftsstraßen – San Sebastian ist auch gut für Shopping – und entlang der ausgedehnten Strandpromenaden. Von der Altstadt bis zum Stadtstrand La Concha sind es nur wenige Minuten. Wir wohnten nahe am Zurriola Strand, den sich die Surfer mit uns Wellenspringern teilen.
Die Preise sind spürbar höher als in Bilbao, aber das scheint die vielen jungen Leute nicht abzuhalten von einer Dauerparty im Sommer. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich San Sebastian anbietet für ein intensives verlängertes Wochenende.

Ab in den Süden

Wer pralle Sonne sucht, ist an der Atlantikküste möglicherweise nicht am Traumziel. Man darf jederzeit mit Wolken und Regen rechnen. Wir fanden das gemäßigte Klima ideal. Zumal es immer warm genug war für einen Strandspaziergang oder um draußen zu sitzen.
Also nicht wegen des Wetters (sondern wegen unserer Rundfahrt) zogen wir weiter nach Süden. Unser nächstes Ziel war Logroño. Wir kurvten die Autobahn von San Sebastian hoch bis zu einem Pass der Sierra Cantabrica. Kaum waren wir über den Pass und damit in der Provinz Navarra, war der Himmel blank poliert. Bis Estella Lizarra, unserem ersten Stopp, kletterte das Thermometer auf 40 Grad.

Logroño

Logroño ist die Hauptstadt der autonomen Provinz La Rioja und eine Anlaufstelle sowohl für den französischen (den „eigentlichen“ und berühmtesten) als auch den spanischen Jakobsweg. Der Ebro sorgt dafür, dass die Parkanlagen der Stadt sogar im Sommer schön grün sein können.
Logroño trieft vor Geschichte und ist gespickt mit alten Gebäuden wie Kathedralen und Kirchen. Dazwischen finden sich an schönen Plazas reichlich Bars für eine kleine Abkühlung. Genauso geeignet sind dafür die klimatisierten Speisesäle wie der vom Restaurant Iruña. Da kann man der Hitze trotzen und mittags sogar ein Glas Rotwein schlürfen.
Ein Tag reicht für einen guten ersten Eindruck von Logroño. Nach dem Frühstück zuckelten wir nach Santo Domingo la Rioja de la Calzada. Dort gibt es eine Kathedrale, in der – zu Ehren des „Hühnerwunders“ – ein Hahn und eine Henne gehalten werden. Mehr nicht.

Laguardia

Umso schöner präsentierte sich Laguardia. Das Städtchen wirkt wie eine baskische Version von San Gimignano. Geschmeidig auf einem Hügel, picobello rausgeputzt und umgeben von Weinbergen und Weingütern mit Blick auf die Sierra Cantabrica. Aber halt auch mit dem entsprechenden touristischen Angebot in den Gassen und Schänken. Zum Durchspazieren gut, zum Verweilen eher nicht.

Haro

ist die Hauptstadt des Rioja Weins und im Grunde eine kleine nette Stadt mit einem großen Platz und vielen Fässern. Ansonsten hielt sich unser Staunen in Grenzen.

Vitoria Gasteiz

Die Hauptstadt des Baskenlandes ist nicht etwa Bilbao – sondern Vitoria Gasteiz im Landesinneren. Wir trafen am Festtag des Heiligen Jakobs in der Stadt ein. Das ganze Baskenland schien sich versammelt zu haben. Umzüge, Tanzbühnen, Märkte und prall gefüllte Bars (und Basken) machten die gesamte Innenstadt bis in die Morgenstunden zur Fiest-Zone.
Wenn gerade nicht Santiago-Tag ist, dann scheint Vitoria eine saubere, ordentliche, wenn auch nicht spektakuläre Stadt. Gut bürgerlich im besten Sinne. Das Restaurant La Bodegilla Lanciega ist die kulinarische Version davon.

Zarautz

Die letzte Station unserer Baskenland-Rundreise sollte Zarautz sein, auf Empfehlung eines Freundes. Zarautz ist die hemdsärmeligere und kleinere Version von San Sebastian. Strand, Surfer, Wellen, Bars – eingerahmt von der grünen baskischen Küstenlandschaft.

Fazit

Unsere Woche im Baskenland verging wie im Flug. Hier findet man auf relativ kleiner Fläche eine Reihe ansprechender Regionen, Städte und Plätze. Man kann es sich hier gut gehen lassen und muss dafür kein Vermögen ausgeben. Gefallen hat uns das temperierte Klima und die (meist) grüne Landschaft. Und natürlich der Stolz der Basken, der fast überall greifbar ist.
Anreise und unterwegs
Von München flogen wir rund 2 Stunden direkt mit Lufthansa. Vom Flughafen Bilbao nimmt man am besten den Bus. Der braucht rund 20 Minuten bis ins Zentrum. Unser Hotel Silken Idautxu liegt nur wenige Minuten von der Haltestelle Gran Via. Ein Auto nahmen wir erst, als wir Bilbao verließen.
Fürs Parken darf man in Städten mit rund 25 € pro Tag rechnen (im Parkhaus). Sprit und Autobahngebühren sind angesichts der kurzen Distanzen zu vernachlässigen. Achtung auf die vielen Radaranlagen, die scharf zu sein scheinen.
Essen & Trinken
Ehrlich gesagt scheint es uns fast egal, in welche Bar man einkehrt. Bier, Wein und Pintxos gibt es überall. Erfreulich ist, dass man wirklich „blind“ reingehen kann, weil man selten über 10 € kommt für einen Abstecher.
Die Restaurants sind in den Städten gut gebucht und man sollte reservieren, wenn man ein bestimmtes im Visier hat. Hervorheben dürfen wir das Restaurant Iruña in Logroño und das Abando in Bilbao. Zu zweit zahlten wir, je nach Hunger, zwischen 40 und 90 €.
Frühstück kostet in den Hotels rund 15 € p.P.. Wir gingen lieber nach draußen in eine Bar auf einen Café con leche, ein Croissant und ein Bocadillo. Das kostete zusammen ca. 12 € für zwei und reichte uns locker.

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