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Die atlantische Seite der US Südstaaten

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Geschichte, Charme und viel Natur

Reisezeit und Dauer

15. – 24. September 2023

Der musikalische erste Teil unseres Roadtrips durch die US Südstaaten endete in Dauphin Island, Alabama. Unser nächstes großes Ziel war der Atlantik. Dafür mussten wir ein paar hundert Meilen durch die lange Panhandle Floridas.
Erstmal nahmen wir die Fähre von Dauphin Island (25$; 30 min) und tuckerten vorbei an Bohrinseln nach Fort Morgan. Wer jemals dort landet, sollte unbedingt ein Frühstück im SUNLINER Diner nehmen. Das beamt dich zurück in die 60er Jahre! Das ist wie bei Jack Rabbit Slim´s in Pulp Fiction.
Wir erreichten Florida und blieben einen Tag in Destin. Das Wasser im Golf von Mexiko war jetzt blau – aber nicht mal der Ranger im State Park konnte uns sagen, warum hier sauberes Wasser funkelt und nur 100 Meilen weiter Richtung Alabama eine dunkle Brühe dahin suppt. „I don´t know, Sir. The one thing I know is that we are happy to have wonderful water and beaches here in Florida.“
Destin is busy mit viel Verkehr und gespickt mit Hochhäusern. Wir übernachteten im Fairfield Inn by Marriott. Das liegt 10 min zu Fuß zum Strand zu Fuß (und zu Walmart) und außerhalb der Hochhauszone. Fürs Abendessen im Back Porch warteten wir 45 Minuten. Der Laden ist angesagt und deswegen überlaufen. Das Essen war die Wartezeit nicht wert.

Amelia Island – einfach schön

Die fast 350 Meilen lange Fahrt durch die Florida Panhandle war langweilig. Die junge Frau im Visitor Center von Tallahassee, immerhin Hauptstadt Floridas, meinte: „Das Beste ist unser Capitol, das Zweitbeste ein Park, der etwas außerhalb liegt.“ Daher: Vollgas weiter.

Unser Tagesziel, Amelia Island, war eine schöne Überraschung nach einem langen Fahrttag. Wir wählten mit Fernandina Beach den malerischsten Ort der Insel – mit adretten Straßen in historischer Umgebung sowie vielen schönen Shops und Restaurants wie das España Restaurat oder den Salty Pelikan für ein Abendessen mit Sunset View.

Während unserer zwei entspannten Tage auf Amelia Island machten wir eine BootsTour (2 1/2 h, 35 $) durch die grandiose Küstenlandschaft. Wir spazierten im Fort Clinch State Park (6 $ Eintritt) meilenweit am Meer entlang. Dort könnte man auch Wandern, Biken oder Schwimmen in traumhafter Natur.
Wir übernachteten im Comfort Suite, einem ordentlichen Hotel, 100 m zum Strand, ruhig, sauber und preislich ok – nur das Frühstück wäre ausbaufähig.

Charming Savannah

Schnell wurde uns klar: Der lange Weg nach Osten bis zum Atlantik hat sich gelohnt. Savannah ist für mich eine der schönsten Städte der USA und eigentlich ganz un-amerikanisch, weil historisch, charaktervoll, gemütlich, sauber, bunt, lebhaft und überschaubar. Wir blieben zwei Nächte im Indigo Hotel, das sehr zentral liegt. Das Auto kann man im Public Parking für 16 pro Tag abstellen.
Wir machten lange Spaziergänge durch die Stadt: Jones Street, Forsyth Park, die Power Plant am Hafen mit einzigartigen Kristallen und Dinosaurier-Skeletten. Wir entdeckten nette Lokale wie das Le Café Gourmet in der Montgomery Street, wo man (nicht nur) französische Leckereien und guten Kaffee bekommt. Die Stadt wirkt mit den von spanischem Moos behangenen Eichen wie eine Zauberlandschaft.
P.S.: Den Friedhof, der als Sehenswürdigkeit angepriesen wird und etwas außerhalb liegt, kann man sich sparen, finden wir.

Prächtiges Charleston

Wir erreichten US-Südstaat Nr. 8 auf unserem Roadtrip: South Carolina. Charleston erlebten wir als eine wahre Pracht. Die Stadt ist reich, gediegen, vornehm, und scheint historisch noch wertvoller als Savannah. Prachtvolle Villen reihen sich in der King und Meeting Street bis zur Waterfront. Wir schlenderten einfach mit Genuss vor und zurück, kreuz und quer – und kamen aus dem Staunen gar nicht raus. Kein Wunder, dass Charleston auf dem Weg zur Nummer 1 Touristenstadt in den USA ist.
Es wundert auch nicht, dass man in Downtown Charleston nicht viele günstige Unterkünfte findet. Es sei denn, man buchte frühzeitig. Aber egal: Mit dem Auto konnten wir etwas außerhalb wohnen im La Quinta in der Ashley Street. Von dort ist man in 10 Minuten in der Stadt ist. Es gibt Parkplätze vor der Tür und wir zahlten 150$ für zwei Nächte inkl. Frühstück –  kein Grund zum Meckern. Zwei Minuten zu Fuß entfernt liegt das Restaurant California Dreaming. In der Stadt selbst können wir Hymann´s für Seafood und Poogan´s Porch für wahrhaftige Südstaaten-Küche empfehlen.
Zurück zur Natur: Von Charleston aus erreicht man Folly Beach mit seinem schönen Strand in gut 20 Minuten, so dass man City- und Beachlife geschmeidig an einem Tag verbinden kann. Das macht eine Aufenthalt in Charleston noch ein Stück entspannter, vor allem bei heißen Temperaturen.
Die Cypress Gardens liegen 20 Minuten von Charleston entfernt. Durch den Sumpf darf man selbst per Boot rudern und zu Fuß spazieren. Für 10 Dollar Eintritt kann man einen preiswerten und schönen Vormittag auf dem Weg nach Atlanta einbauen.

Verblasstes Atlanta

Unser Rückflug ging von Atlanta. Von Charleston muss man 5 Stunden Fahrtzeit rechnen, teilweise über Landstraßen, die uns durch ländliches Georgia führten mit Feldern von Sojabohnen, Erdnüssen und Baumwolle. Die sehr einfache Infrastruktur mit einer Mischung aus armseligen Häuser und Farmen erwartet wohl keine Touristen.
Ich sag´s schon mal vorab: Atlanta muss man nicht besuchen, aber wenn man schon mal vorbei kommt, kann man im The Darwin in Midtown gut wohnen. Das Hotel ist schöner gelegen und günstiger als die Downtown Hotels. Der Ponce City Market mit vielerlei Restaurants und Bars ist keine 10 Min zu Fuß entfernt.
Auch Downtown erreichten wir vom Hotel zu Fuß in 45 Minuten. Auf dem Weg kamen wir zum Kings District mit dem Museum für Martin Luther King, das wir sehr sehenswert fanden. Weiter ging´s zu Fuß zu Breakfast at Barney´s: Das war unsere coolste Erfahrung in Atlanta. Warum? Probiert es aus! Dort kann man ein spätes Frühstück oder frühes Mittagessen einnehmen und dann weiter marschieren (oder mit der Street Car/Tram fahren) zum Centennial Olympic Park. Drum herum tummeln sich CNN, Coca Cola World und ein Riesen-Aquarium. So findet man die größten Sehenswürdigkeiten auf engem Raum. Die Eintrittspreise sind teilweise saftig: 45 $ für Aquarium, 20 $ für Coca Cola World und 20 $ für den Botanic Garden. Umsonst ist auch in Atlanta nix.
Downtown Atlanta befindet sich in keinem guten Zustand: Man sieht viele Obdachlose, findet kaum Geschäfte (die sind in die Vororte gezogen wie das Einkaufszentrum Lenox) und damit viele verwahrloste oder geschlossene Bereiche. Der Glanz der Olympischen Spiele ist längst verblasst. Zwei Tage Atlanta waren mehr als genug. Unser cooles Hotel hat den Aufenthalt definitiv bereichert.

Fazit zum 2. Teil unseres US Roadtrips: Eine Reise an der Atlantikküste mit Charleston, Savannah oder Naturparadiesen wie Amelia Island können wir unbedingt empfehlen. Das lässt sich gut verbinden mit einem Aufenthalt in New York oder Miami und den Everglades. Letzteres haben wir leider nicht mehr geschafft.

Unterwegs
Wir hatten einen Chevrolet Trailblazer gemietet für rund 1.000 €  für 15 Tage mit einem Verbrauch von rund 6 l/100 km. Auf den Straßen geht es mit 55-70 mph entspannt ab. Die Benzinpreise schwanken um ca. 50 Cent pro Gallon – also schauen lohnt sich. Bei 10 mal Tanken reden wir über 50 Dollar.
Es gibt reichlich Motels und Restaurants auf der Strecke. Vieles davon ist nicht auf Booking abgebildet. Die Hotelpreise sind gerade in großen Städten und am Strand am Wochenende deutlich höher. Und die Preise sind bei Online-Buchung oft günstiger als bei Walk-in vor Ort.
Parken kann vor allem in Großstädten teuer sein: etwa 25 Dollar pro Tag!
Wir bewerteten die Hotels immer im Gesamtpaket nach den Kriterien: Kosten für Übernachtung + Parkplatz + Frühstück + Entfernung zur Stadt.
Preis-Leistung

Shrimps und Meeresfrüchte sind allgegenwärtig und am Golf von Mexiko fast unvermeidbar. Wir probierten Spezialitäten wie Gumbo oder Jambalaya. Davon reichte uns meist eine Portion. Denn das Essen ist reichhaltig. Wir probierten die lokalen Biere, die immer kalt, aber nicht selten leicht waren. Pro Mahlzeit zahlten wir meist 50-70 Dollar für zwei Personen.

In drei Wochen USA waren wir kein einziges Mal in einem Fast-Food-Lokal (warum auch? machen wir zuhause auch nicht) und konnten uns einigermaßen ausgewogen ernähren.

Für Raucher sind die USA ein schwieriges Pflaster. In Lokalen oder an öffentlichen Orten herrscht strenges Rauchverbot.
In Restaurants würde ich an heißen Tagen immer einen Tisch draußen im Schatten reservieren. Denn drinnen ist auf „saukalt“ runter gekühlt.
Denkt bei der Preisbewertung an Trinkgeld und Steuer. Insgesamt müsst ihr rund 30% zu den Preisen auf der Karte addieren, um den Endpreis zu erhalten.
In B&B oder AirBnBs fallen manchmal heftige Reinigungsgebühren an.
Viele Restaurants oder Museen etc. sind Anfang derWoche geschlossen und machen erst Mittwoch oder Donnerstag auf. Checkt das auf der Webseite oder fragt vorher. Und seid euch bewußt, dass die allermeisten Angebote wie Museen, Gärten, Parks etc. Eintritt kosten.
Vorteilhaft: In den USA ist man man nie underdressed. Kurze Hose und T-Shirt reichen in den allermeisten Fällen.
Öffentliche Toiletten findet ihr in Museen oder Visitor-Centers;)

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