rockingtravel.com
  • Start
  • Alle Beiträge
  • Über rockingtravel
  • Kontakt
  • Menü Menü
  • Facebook

Wunderbar lebhaftes Vietnam

  • Story
  • Impressionen
  • Soundtrack
  • Route
  • Kommentare
  • ShareTweetWhatsapp

Vietnam ist voller Energie

Reisezeit und Dauer

20. Januar bis 6. Februar 2023

Die erste Woche der Reise fiel in die TET = Neujahrsferien. Tout Vietnam ist unterwegs, um mit der Familie Neujahr zu feiern. Viele Geschäfte bleiben geschlossen, auch manche Restaurants. Züge und Flüge sind gerne mal ausgebucht. Wer also eine bestimmt Route verfolgen will, sollte für die 10 Tage von Neujahr bis zum ersten Vollmond (ca. 14 Tage danach) frühzeitig buchen. Vorteil im Januar 2023 war, dass Covid-bedingt noch wenige Chinesen unterwegs waren. Neujahrsferien + Chinesen möchte ich mir gar nicht vorstellen.

Straßen in Hanoi zum Neujahr

Silvester in Hanoi

Der 21. Januar, der Silvestertag nach dem Chinesischem Kalender, war unser erster Tag in Vietnam. Wir kamen um halb 10 Uhr vormittags in Hanoi an. Geldwechseln und SIM Karten Kauf (ca. 12 € für 3 GB) dauerten nicht mal 5 Minuten. Nirgendwo braucht man Internet dringender als in Ländern wie Vietnam etwa für Buchungen, Google Maps und WhatsApp…
Wir nahmen vom Flughaften Bus 86 Richtung Zentrum (für ca. 2 € pro Person). Bis zur Haltestelle Opera, die am Ostrand von Altstadt und Französischem Viertel liegt, dauerte es eine knappe Stunde. Nach dem langen Flug taten die 20 Minuten Spaziergang zum Hotel gut. Unser Bespoke Trendy Hotel ist, bis auf seinen Namen, sehr cool. Die Zimmer sind ruhig, sauber und möglicherweise ein bisschen zu hellhörig. Die Leute sind superfreundlich und das Frühstücksrestaurant im 8. Stock sollte das beste der ganzen Reise bleiben.
Vogelhändler Hanoi
Hanois Altstadt, das französische Viertel, den Literaturtempel, das Ho Chi Minh Denkmal, die Zitadelle und die meisten anderen Sehenswürdigkeiten konnten wir vom Hotel aus gut zu Fuß erkunden. Direkt hinter dem Hotel liegt auch der Streckenabschnitt, auf dem der Zug direkt vor den Haustüren der Cafés und Bars durch das Viertel zuckelt. Eine neue Erfahrung war der Verkehr in Hanoi: Die Mopeds kreuzen nach Belieben, die Autos drücken sich aneinander vorbei. Alles auf Millimeterdistanz. Aber es fließt und keiner regt sich auf.
In Hanoi haben wir die ersten Erfahrungen gemacht mit der vietnamesischen Küche. Angeboten wird im Grunde alles, was sich bewegt und in einen Topf oder auf einen Grill passt. Jeder muss da für sich selber entscheiden, wie weit er mitgeht. Ist Vogelspinne schon ein No-Go?

Tam Coc Bootsfahrt

Naturpark Ninh Binh

Ninh Bin und die gleichnamige Provinz liegen knapp 100 km südlich von Hanoi. Wir buchten zwei Plätze in einem Luxus-Transporter (=Mercedes Van) und waren nach gut einer Stunden im Tam Coc Wonderland Bungalow.  Ein idealer Ausgangspunkt, um die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu erkunden. Die Umgebung gleicht einem riesigen Entertainmemt-Park mit historischen, traditionellen und moderenen Sightseeing-Stationen. Wir unternahmen folgendes:
  • Eine 3-stündige Ruderbootsfahrt (man wird gerudert) in Trang An durch die wunderbare Karsthügellandschaft. Durch Höhlen erreicht man Anleger in Seitentälern, wo neue Tempel im alten Stil hingebaut wurden (samt WC und Kiosk). Trang An erreichten wir von Tam Coc aus in 30 Minuten mit dem Scooter. Der kostete 100.000 Dong pro Tag, also rund 4 € (+Benzin). Wichtige Info: Unbedingt VOR 10 Uhr an der Kasse sein. Man könnte die Bootsfahrt auch von Tam Coc aus machen, aber Kenner schwören auf Trang An.
  • Verbunden haben wir das mit einem Abstecher zum Hang Mua Cave und Viewpoint. Die 400 Stufen zum Aussichtsfelsen auf die wunderbare Landschaft waren die Mühe wert waren. Dafür kann man die Höhle links liegen lassen.
  • Wir naiven Nachhaltigkeits-Jünger ließen uns zum Nationalpark Cuc Phuong fahren. Das war ein Reinfall. Die Fahrt dauerte einfach 2 Stunden, der Rundweg durch den Dschungel 3 Stunden und gesehen haben wir genau 4 Vögel.
  • Verpasst haben wir die ehemalige Hauptstadt Hoa Lu. Geschenkt haben wir uns ein neue erbautes Tempel- und Pagoden-Areal in Bai Dinh.

Tam Coc Tempel

Fazit: Ninh Binh hat den Vorteil, dass es gut erreichbar ist und uns nach zwei Tagen Hanoi etwas ländliche Ruhe brachte. Ninh Binh ist noch nicht ganz so überlaufen, weil erst relativ neu entdeckt als Touri-Destination. Und die Landschaft ist wirklich schön anzuschauen.

Hué or not Hué?

Eine der meist diskutieren Fragen in Vietnam-Blogs ist: Lohnt sich ein Besuch in Hué? Wir jedenfalls nahmen den Nachtzug von Ninh Binh nach Hué mit 2 jungen Japanern im 4-er Schlafwagenabteil der 1. Klasse für 40 € pro Person. Heftig durchgerüttelt und etwas schlaftrunken erreichten wir nach 11 Stunden Hué.
Hué war früher mal Hauptstadt. Aus der Zeit rührt ein heutiges Weltkulturerbe, die Zitadelle: Eine große Stadt in der Stadt mit Tempeln und Gärten, die wir über den Parfum-Fluss in weniger als einer halben Stunde von unserem White Lotus Hotel erreichten.
Ja, Hué überrascht mit guten Hotels und einem breiten Angebot von Cafés, Bars und Restaurants. Wer Nachtleben sucht, ist in Hué gut aufgehoben. Unser Fazit: Einen Tag Hué wird man nicht bereuen, zumal es in der Mitte Vietnams und damit für die meisten Reisenden eh irgendwann auf der Strecke liegt.

Hue Zitadelle

Hoi An – Altstadt und Touri-Magnet

Hoi An hat weder Flughafen noch Bahnhof. Bei besserem Wetter wäre eine Anreise per Motorrad eine Option gewesen. Angesichts des aufziehenden Regens bestellten wir einen Fahrer, der uns die 140 km von Hué für ca. 50 € chauffierte.
Auf dem Hai Van Pass soll man eine traumhafte Aussicht haben. Uns standen Nebel und Nieselregen im Weg. Auch in Hoi An erwartete uns Dauerregen. Wir schlenderten trotzdem durch die etwas kitschige Altstadt, umringt von Tausenden anderen. Die Laternen bringen die Straßen auch im Regen zum Leuchten und die Touristen zum Träumen. Sie drängeln sich in Restaurants, Bars und Cafés und shoppen dazwischen in Seiden-Maßschneidereien, was die zweite Spezialität von Hoi An ist

Hoi An im Regen

Überraschendes Haiphong

Wir flüchteten vor dem Dauerregen Richtung Norden. Von Danang (Taxi 450.000 Dong von Hoi An) flogen wir nach Haiphong, was wir vorher gar nicht auf dem Zettel hatten. Der Manager im Hotel Manoir des Arts beschrieb die drittgrößte Stadt Vietnams treffend: „Haiphong is a peaceful city.“ Sauber, geschäftig, gut organisiert, mit vielen Cafés und einem bunten Sonntagsmarkt. Keine besonderen Sehenswürdigkeiten oder historischen Altstadt-Gassen, aber einfach lässig als Zwischenstopp Richtung Cat Ba. Die Menschen zeigten sich außerordentlich offen und gesprächig. Der Sonntagsspaziergang durch die Stadt und über den Markt zählte am Ende zu den Höhepunkten unserer Reise.

Damen in Haiphong

Von Cat Ba in die Ha Long Bay

Die Ha Long Bay gilt als touristisch und überlaufen. Cat Ba ist eine Insel südlich der Ha Long Bay, wo man den Ansturm von Tages-Touristen vermeiden kann. Von Haiphong dauert es mit Bus-Fähre-Bus knappe 2 Stunden nach Cat Ba Ort (4 h von Hanoi).
Wir hatten uns mal etwas edel einquartiert im Flamingo Beach Hotel zum Low-Season Schnäppchenpreis von 60 € pro Nacht. Die drei Hotel Towers liegen wunderbar in Buchten und sind durch einen Skywalk verbunden. Chinesen lieben sowas, hab ich gehört.
Die vielen Hotel-Kästen im Ort selbst (keine 10 Minuten zu Fuß entfernt) sind eingepfercht zwischen Bars, Cafés und Restaurants. Wirklich keines davon sieht so aus, dass man sagen möchte: „Das ist schön. Lass uns reingehen!“ Der Standard wabert zwischen Backpacker-Location und sozialistischem Möchte-Gern-Luxus. Empfehlen darf ich das Quan Cat Ba als Lokal für Fisch und Meeresfrüchte. 
Grandios war unsere Wanderung durch den Nationalpark: 9 km, durchaus anspruchsvoll mit kleinen Klettereien. Die Mittagspause war kombiniert mit Fisch-Massage, wo man die Füsse ins Becken hängt und die Fischlein die tote Haut wegknabbern. Mir war das zu kitzelig. Danach ging es per Fahrrad, Kajak und Taxi-Boot zurück nach Cat Ba. Eigentlich muss man nach diesem Erlebnis keine Bootstour mehr machen auf einem größeren Schiff. 

Chopstick

Wir haben trotzdem eine gebucht für den nächsten Tag und es nicht bereut. Wir tuckerten zu zehnt auf einem Kutter durch die südliche Ha Long Bay, machten Stopps zum Baden, Kajakfahren und Mittagessen.  Das war einfach ein gechillter, schöner Urlaubstag inmitten einer Traumlandschaft. Die Tour war mit 550.000 Dong sogar günstiger als die NP-Runde tags zuvor.
Cat Ba ist ideal, um etwas Luft zu holen für die weiteren Etappen. Auf einer Insel spielt sich das Leben im Freien ab und da wird halt alles erst richtig schön bei Sonne und klarem Himmel. Bei diesigem oder regnerischem Wetter würde ich die Reise dorthin nicht empfehlen. Also Vorhersage checken und flexibel reisen:)
Ausflüge und Reise nach Hanoi haben wir gebucht in dem Büro mit dem großen Tripadvisor-grünen Schild „Tourist Information“ an der Hauptstraße (Nr. 228). Der Chef ist Mitglied der Partei („man braucht nicht mehr als eine“). Alles lief wie am Schnürchen und auf gutem Niveau.
Nach Hanoi Flughafen muss man 4 Stunden rechnen. Tipp: 12.30 Uhr Bus nehmen, dann hat man noch einen halben Tag in Cat Ba und kann gemütlich um 12.00 Uhr auschecken.

Kajaking

 40 Stunden Saigon

…oder, politisch korrekt, Ho Chi Minh City. Vom Flughafen dauert es rund 200-300 Tausend Dong bzw. 30-45 Minuten bis in die Stadt. Unser Hotel Maison de Camille liegt etwas außerhalb des Zentrums. Für uns war es eine ruhige Oase in der 15 Millionen Stadt, die nicht viele Sehenswürdigkeiten bietet: Die Kathedrale wurde grad renoviert. Die Post daneben, na ja. Der Ben Thanh Markt und China Town: lauter Grusch bzw. Lebensmittel, die man als Tourist nicht brauchen kann. Der Wiedervereinigungspalast: ein erwartbar sozialistischer Tempel.
Herausragend, wenn auch auf schaurige Art, ist das Kriegsrestemuseum. Wer das gesehen hat, kann keine Panzer- oder sonst welche Lieferungen in die Ukraine oder sonst wohin unterstützen.
Die größte Attraktion Saigons bleibt für mich das Straßenleben. 1 Million Streetfood-Anbieter mit Waffeln, Früchten, gebrochenem Reis, Schnecken, Sandwiches, Suppen und allerlei vom Grill. Zig Millionen Mopeds: Der geschickteste Moped- und Rollerfahrer der Welt muss aus Saigon kommen. Die Stadt wummert nur so vor Energie. Kein Wunder: Die Hälfte der Einwohner sind unter 20 und die meisten (sehr) schlank und agil. Saigon ist quasi der Gegenentwurf unserer überalterten und -gewichtigen Gesellschaft. Das tut gut, aber saugt viel Energie. Knappe zwei Tage schienen mir am Ende genug.

Saigon Streetfood

Und wie ist Vietnam so00?

Vietnam ist jung, intensiv und dynamisch. Manches scheint zwar noch auf Dritte-Welt-Status wie Müllentsorgung, Hygienestandard oder Straßenverkehr. Andererseits darf man nie vergessen, wie zerstört das Land nach dem US Krieg war und dass erst die Öffnung Vietnams in den 80er Jahren den Aufschwung einleitete. Heute sind Aufbruchstimmung, Wachstum, Nachwuchs, Konsumlust förmlich mit den Händen zu greifen. Vietnam brummt auf Hochtouren. Die Hälfte der Vietnamesen ist nicht älter als 25 und hält  das Land rund um die Uhr in Bewegung. Nach unserer Heimreise wirkte Deutschland wie ein Altersheim auf uns.
Man kann sich in Vietnam entspannt und sicher bewegen. Wir haben Hotels und Flüge online gebucht oder vor Ort in einem Büro. Das gab uns maximale Freiheit für die Reiseplanung. Wir konnten immer so reisen, wie es uns gefiel. Apropos: Was ist schöner: Nord oder Süd-Vietnam? Der Norden schien uns wesentlich interessanter, reicher an Kultur und schönen Landschaften. Für die Hochebenen von Sapa oder Ha Giang, von denen viele Reisende schwärmten,  hatten wir nicht ausreichend Zeit. Das sollen absolute Highlights sein.
Der Süden ist deutlich wärmer. Feiern und gut essen kann man überall.

Neujahr feiern in Vietnam

Verständigung
Dafür dass Vietnam so ein beliebtes Reiseziel ist und viele Touristen empfängt, lungert das Englisch-Niveau großflächig auf schwachem Niveau. Selbst in Top Hotels oder Touri-Restaurants trifft man selten auf Menschen mit passablem Englisch. Daher braucht man oft Hand und Fuß oder Google-Übersetzer. Wir kamen schlußendlich immer gut zurecht.
Geld, Preis-Leistung

Geld: ATMs sind weit verbreitet und ich rate, immer ein paar Hunderttausend Dong dabei zu haben für Taxis, Eintritte, Streetfood oder Fahrkarten etc.. Apple Pay konnte ich nicht nutzen mit der Vietnam SIM Karte. Die alte Plastikkarte musste herhalten. Manche Dinge wie Flüge kann man auch mit PayPal bezahlen.

Preis-Leistung: Generell kann man Essen, Trinken, Übernachtungen und die meisten Dienstleistungen und Waren zu sehr günstigen Preisen erwerben. Die Kunst besteht darin, auf die Qualität zu achten. Die bekommt man nicht zwingend in den teuren Plätzen. Man muss einfach ausprobieren!:) In Marken-Stores oder Shopping Malls kosten die Sachen so viel wie in Europa (Nike, Apple etc.). Anders sieht es an den Marktständen aus:). Dort sind die Fakes viel billiger und man kann handeln, um 30 bis 50%.
Geschäftsgebaren und Sicherheit
Hotels, Restaurants, Flughäfen, Fahrerservices und alles andere, was wir so brauchten, liefen reibungslos, pünktlich/verlässlich und freundlich. Manchmal auch nur professionell distanziert, aber nie patzig oder mißmutig. Ausflüge oder Transfers lassen sich über Hotels organisieren. Damit umgeht man die Sprachbarriere.
Wir erlebten keine aufdringlichen Verkäufer oder Leute, die uns betrügen wollten. Über Taxis liest man manche Scammer-Geschichten: Einfach die offiziellen Taxis nehmen, das Taxometer einfordern oder den Preis vorher ausmachen. Wir hatten nie Probleme.

ShareTweetWhatsapp
1 Kommentar
  1. Breveglieri Delio
    Breveglieri Delio sagte:
    11. Februar 2023 um 11:03

    Hallo ich lese immer gerne deine Berichte weil ich war selber in Vietnam und viel erlebt so wie ihr.du beschreibst alles sehr gut kurz und klar. Freue mich auf eure Erzählung.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kontakt & Impressum

Thomas Bily, Welfenstrasse 68, 81541 München
Telefon +49 151 580 550 91, E-Mail info@rockingtravel.com

Datenschutzerklärung

Am meisten geteilt

  •  
    Venedig in der Vorsaison...
    16 Shares
  •  
    Česky Krumlov – Tschechisches Schmuckstück...
    16 Shares
  •  
    Schönes Piemont...
    15 Shares
  •  
    Triglav Nationalpark in Slowenien...
    16 Shares

Neueste Kommentare

  • Breveglieri Delio bei Vietnam Neujahr 2023
  • Thomas Bily bei Triglav Nationalpark in Slowenien
  • Michael bei Triglav Nationalpark in Slowenien
  • Delio bei Giro d´Italia 2021
  • Delio bei Von Tallinn nach Riga
© Thomas Bily, rockingtravel.com
Nach oben scrollen