Straßen in Hanoi zum Neujahr
Silvester in Hanoi
Der 21. Januar, der Silvestertag nach dem Chinesischem Kalender, war unser erster Tag in Vietnam. Wir kamen um halb 10 Uhr vormittags in Hanoi an. Geldwechseln und SIM Karten Kauf (ca. 12 € für 3 GB) dauerten nicht mal 5 Minuten. Nirgendwo braucht man Internet dringender als in Ländern wie Vietnam etwa für Buchungen, Google Maps und WhatsApp…
Wir nahmen vom Flughaften Bus 86 Richtung Zentrum (für ca. 2 € pro Person). Bis zur Haltestelle Opera, die am Ostrand von Altstadt und Französischem Viertel liegt, dauerte es eine knappe Stunde. Nach dem langen Flug taten die 20 Minuten Spaziergang zum Hotel gut. Unser
Bespoke Trendy Hotel ist, bis auf seinen Namen, sehr cool. Die Zimmer sind ruhig, sauber und möglicherweise ein bisschen zu hellhörig. Die Leute sind superfreundlich und das Frühstücksrestaurant im 8. Stock sollte das beste der ganzen Reise bleiben.
Hanois Altstadt, das französische Viertel, den Literaturtempel, das Ho Chi Minh Denkmal, die Zitadelle und die meisten anderen Sehenswürdigkeiten konnten wir vom Hotel aus gut zu Fuß erkunden. Direkt hinter dem Hotel liegt auch der Streckenabschnitt, auf dem der Zug direkt vor den Haustüren der Cafés und Bars durch das Viertel zuckelt. Eine neue Erfahrung war der Verkehr in Hanoi: Die Mopeds kreuzen nach Belieben, die Autos drücken sich aneinander vorbei. Alles auf Millimeterdistanz. Aber es fließt und keiner regt sich auf.
In Hanoi haben wir die ersten Erfahrungen gemacht mit der vietnamesischen Küche. Angeboten wird im Grunde alles, was sich bewegt und in einen Topf oder auf einen Grill passt. Jeder muss da für sich selber entscheiden, wie weit er mitgeht. Ist Vogelspinne schon ein No-Go?
Tam Coc Bootsfahrt
Naturpark Ninh Binh
Ninh Bin und die gleichnamige Provinz liegen knapp 100 km südlich von Hanoi. Wir buchten zwei Plätze in einem Luxus-Transporter (=Mercedes Van) und waren nach gut einer Stunden im
Tam Coc Wonderland Bungalow. Ein idealer Ausgangspunkt, um die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu erkunden. Die Umgebung gleicht einem riesigen Entertainmemt-Park mit historischen, traditionellen und moderenen Sightseeing-Stationen. Wir unternahmen folgendes:
- Eine 3-stündige Ruderbootsfahrt (man wird gerudert) in Trang An durch die wunderbare Karsthügellandschaft. Durch Höhlen erreicht man Anleger in Seitentälern, wo neue Tempel im alten Stil hingebaut wurden (samt WC und Kiosk). Trang An erreichten wir von Tam Coc aus in 30 Minuten mit dem Scooter. Der kostete 100.000 Dong pro Tag, also rund 4 € (+Benzin). Wichtige Info: Unbedingt VOR 10 Uhr an der Kasse sein. Man könnte die Bootsfahrt auch von Tam Coc aus machen, aber Kenner schwören auf Trang An.
- Verbunden haben wir das mit einem Abstecher zum Hang Mua Cave und Viewpoint. Die 400 Stufen zum Aussichtsfelsen auf die wunderbare Landschaft waren die Mühe wert waren. Dafür kann man die Höhle links liegen lassen.
- Wir naiven Nachhaltigkeits-Jünger ließen uns zum Nationalpark Cuc Phuong fahren. Das war ein Reinfall. Die Fahrt dauerte einfach 2 Stunden, der Rundweg durch den Dschungel 3 Stunden und gesehen haben wir genau 4 Vögel.
- Verpasst haben wir die ehemalige Hauptstadt Hoa Lu. Geschenkt haben wir uns ein neue erbautes Tempel- und Pagoden-Areal in Bai Dinh.
Tam Coc Tempel
Fazit: Ninh Binh hat den Vorteil, dass es gut erreichbar ist und uns nach zwei Tagen Hanoi etwas ländliche Ruhe brachte. Ninh Binh ist noch nicht ganz so überlaufen, weil erst relativ neu entdeckt als Touri-Destination. Und die Landschaft ist wirklich schön anzuschauen.
Hué or not Hué?
Eine der meist diskutieren Fragen in Vietnam-Blogs ist: Lohnt sich ein Besuch in Hué? Wir jedenfalls nahmen den Nachtzug von Ninh Binh nach Hué mit 2 jungen Japanern im 4-er Schlafwagenabteil der 1. Klasse für 40 € pro Person. Heftig durchgerüttelt und etwas schlaftrunken erreichten wir nach 11 Stunden Hué.
Hué war früher mal Hauptstadt. Aus der Zeit rührt ein heutiges Weltkulturerbe, die Zitadelle: Eine große Stadt in der Stadt mit Tempeln und Gärten, die wir über den Parfum-Fluss in weniger als einer halben Stunde von unserem
White Lotus Hotel erreichten.
Ja, Hué überrascht mit guten Hotels und einem breiten Angebot von Cafés, Bars und Restaurants. Wer Nachtleben sucht, ist in Hué gut aufgehoben. Unser Fazit: Einen Tag Hué wird man nicht bereuen, zumal es in der Mitte Vietnams und damit für die meisten Reisenden eh irgendwann auf der Strecke liegt.
Hue Zitadelle
Hoi An – Altstadt und Touri-Magnet
Hoi An hat weder Flughafen noch Bahnhof. Bei besserem Wetter wäre eine Anreise per Motorrad eine Option gewesen. Angesichts des aufziehenden Regens bestellten wir einen Fahrer, der uns die 140 km von Hué für ca. 50 € chauffierte.
Auf dem Hai Van Pass soll man eine traumhafte Aussicht haben. Uns standen Nebel und Nieselregen im Weg. Auch in Hoi An erwartete uns Dauerregen. Wir schlenderten trotzdem durch die etwas kitschige Altstadt, umringt von Tausenden anderen. Die Laternen bringen die Straßen auch im Regen zum Leuchten und die Touristen zum Träumen. Sie drängeln sich in Restaurants, Bars und Cafés und shoppen dazwischen in Seiden-Maßschneidereien, was die zweite Spezialität von Hoi An ist
Hallo ich lese immer gerne deine Berichte weil ich war selber in Vietnam und viel erlebt so wie ihr.du beschreibst alles sehr gut kurz und klar. Freue mich auf eure Erzählung.