Reisezeit und Dauer
3 Wochen im August, September 2007
3 Wochen im August, September 2007
Meinen Reiseblog Rockingtravel hab ich erst 2017, also im Alter von 52 Jahren, gestartet. Aus der Zeit davor gibt es einige Reisen, die ich euch ans Herzen legen kann. Dazu gehört unser Familienurlaub in Südafrika im Sommer 2007. Unsere Kinder waren damals 15 und 13 Jahre alt. Die drei Wochen in Südafrika bleiben als eine unserer schönsten Familienreisen in Erinnerung.
Ein erster großer Vorteil an Südafrika ist, dass es keine große Zeitverschiebung gibt. Wir flogen abends in München ab und landeten am nächsten Morgen auf dem O.R. Tambo Flughafen von Johannesburg. Die Stadt ließen wir links liegen. Sie hat eh keinen guten Ruf in puncto Sicherheit.
So steuerten wir mit unserem Mietauto direkt Richtung Kruger Nationalpark. Wir hatten uns im Rissington Inn vor den Toren des Parks einquartiert. Von dort erreicht man in einer Viertelstunde das Phabeni Gate zum Kruger Park. Wir kreuzten drei Tage durch den Park und bekamen spektakuläre Tierszenen zu sehen. Unvergessen bleibt meine Fotoaufnahme von einem Löwenrudel, das nur wenige Meter vom Auto weg war. Ich kurbelte das Fenster runter und versuchte, mit der Kamera so nah wie möglich heranzukommen. Dabei löste ich mit meinem Hintern die Hupe aus. Alle erschreckten sich. Auch die Löwen. Hätte ins Auge gehen können:)
Unsere erste Homebase, das Rissington Inn, war ein idealer Einstieg in unsere Reise. Von dort aus besuchten wir in (Halb-) Tagesausflügen das Elephant Sanctuary und den Blyde River Canyon. Alternativ kann man auch in einer der Lodges im Park bleiben, was aber deutlich mehr kostet.
Uns trieb es weiter Richtung Swaziland, einem kleinen Staat, der von Südafrika umgeben ist. Unser Toyota Allrad Kombi war ideal für die sandigen, löchrigen Straßen, auf denen wir mitten ins Königreich Swaziland zuckelten. Wir waren im absoluten Schwarzafrika gelandet. Touristen waren kaum noch zu sehen. Wir besuchten einheimische Stämme und spielten auf der Terrasse Karten unter Aufsicht der Affen. Diese Tage waren besonders, weil die gewohnte Welt und Umgebung auf den Kopf gestellt schien.
Der weniger bekannte Hluhluwe Nationalpark war auf jeden Fall einen Abstecher wert und brachte uns die Nashorn-Highlights des Urlaubs. Die liefen da rum wie die Hühner auf dem Bauernhof. Das war schon alles sehr wild und damit genau nach unserem Geschmack.
Nach diesen ersten Tagen in der Steppe reisten wir weiter in die Santa Lucia Wetlands. Das ist eine weitläufige Sumpflandschaft im Nordosten des Landes, die man mit Booten durchkreuzen kann. Krokodile und Vogelwelt sind zum Greifen nah. Dort, wo sie nicht sind, kann man sich ins Wasser wagen. Für mich gehörten die Wetlands zu den schönsten Erlebnissen in Südafrika. Angeblich sollen Hippos und Jaguar schon in Vorgärten von Santa Lucia gesehen worden sein. Bei uns war es einigermaßen ruhig. Zwar lungerten kleine Krokodile im Hotelteich. Aber der war mit Netzen gesichert.
In Durban machten wir nur kurzen Zwischenstopp. Die Stadt ließ keinen Grund erkennen, warum man sie länger besuchen sollte. Was man gut machen kann in Durban? Indisch essen! Das haben die Zuwanderer vom indischen Subkontinent mit sich gebracht.
Klassischer Weise fahren viele die Garden Route von Durban bis Port Elizabeth. Das war uns zu weit. Daher flogen wir das Stück von Durban bis Port Elizabeth und nahmen dort wieder ein Mietauto für die restlichen Etappen bis nach Kapstadt.
In Oudtshoorn waren wir einquartiert in ein altes Gut holländischer Siedler. Wir besuchten eine Straußenfarm und Gabi ritt das Tier sogar. Dazu fehlte mir der Mut. Abgesehen von den Straußenfarmen ist die Landschaft im Hinterland sehr schön anzusehen und es ist eh nur ein kleiner Schlenker weg vom Meer und von der direkten Route nach Kapstadt.
Die einzige Stadt, die wir auf unserer Reise besuchen würden, sollte Kapstadt sein. Wir wohnten im Bickley House, einem charmanten, kleinen Hotel in guter, ruhiger Lage. Von dort erkundeten wir die Umgebung. Natürlich stürmten wir das Kap der Guten Hoffnung, schipperten nach Robben Island, streunten im Hafen und schnupperten in die umliegenden Weingüter. Mit einer protestierenden Julia im Schlepptau stiefelten wir sogar auf den Tafelberg. Oben angekommen musste sie zugeben, dass der Ausblick gar nicht so schlecht ist. Die letzten Tage in Kapstadt waren ein grandioser Abschluss unseres Familien-Abenteuerurlaubs 2007.
Natürlich verschlingt die Anreise per Flugzeug einen ziemlichen Budget-Batzen. Mit rund 500 € pro Person muss man schon rechnen. Dafür geht´s flott, über Nacht und ohne große Zeitverschiebung. Der Mietwagen-Service am Flughafen von Johannesburg ist tipptopp. Ein normaler Japaner mit Allrad reicht und ist für ca. 30 € pro Tag zu haben. In 4 Stunden ist man vom Flughafen am Krüger Park und damit mitten im Urlaub von Anfang an.
Inlandsflüge wie von Durban nach Port Elizabeth kann man vor Ort buchen. Das kostet ab 50 € pro Person.
Das Preis-Leistungsverhältnis bei den Unterkünften ist grandios. Man bekommt tolle Hotels, Inns oder B&B für faires Geld. Wir haben uns schöne Unterkünfte genommen. 2019 kostet das Rissington Inn für 2 Personen offenbar ca. 100 € pro Nacht. Das geht aber auch deutlich günstiger und (fast) genauso gut.
Wir waren dreimal in Südafrika und immer selber unterwegs. Angst oder gefährliche Situationen erlebten wir nie. Wir vermieden allerdings Johannesburg und hielten uns auch nicht lange in Durban auf. Aber mehr aus Desinteresse für Städte als aus Angst vor Übergriffen etc..
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